Reallöhne sinken seit einem Jahr

bei Georg Kost

Symbolfoto infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 06.12.2022 (pm) – Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, haben sich die Nominallöhne (Bruttomonatsverdienste inkl. Sonderzahlungen) der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Baden-Württemberg im 3. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,8 Prozent erhöht. Die Verbraucherpreise legten im gleichen Zeitraum um acht Prozent zu. Da die Verbraucherpreise somit deutlich stärker angestiegen sind als die Nominallöhne, ergibt sich für die preisbereinigten Reallöhne ein Rückgang von 6,6 Prozent für das 3. Quartal 2022. Dies bedeutet, dass die Reallöhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Baden-Württemberg seit einem Jahr abnehmen.

Bereits im Laufe des Jahres 2021 zogen die Verbraucherpreise merklich an. Seit dem 4. Quartal 2021 macht sich dies auch bei den Reallöhnen bemerkbar, die sich im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal rückläufig entwickelten (4. Quartal 2021 −0,8 Prozent, 1. Quartal 2022 −1,2 Prozent, 2. Quartal 2022 −5,8 Prozent). Die anhaltend hohe Inflation durch den Rekordanstieg der Verbraucherpreise drückt auch im 3. Quartal 2022 die realen Erwerbseinkommen der Beschäftigten in Baden-Württemberg.

Alle Ergebnisse der Berichtsquartale 2022 werden als vorläufige Ergebnisse veröffentlicht, da nach Abschluss des 4. Quartals 2022 im Jahr 2023 eine Umstellung auf den Basiszeitraum 2022=100 erfolgt. Entsprechend wird in 2023 eine vollständige Revision aller Verdienstindizes vorgenommen.