
Foto LRA Böblingen
BÖBLINGEN, 08.02.2021 (pm) – Am Montag, 8.2.2021, wird das Konzept des Landkreises Böblingen komplett sein. Dann startet auch das Schnelltestzentrum in Leonberg mit dem Betrieb und es gibt, flächendeckend im ganzen Landkreis, die Möglichkeit, sich nach Online-Terminvereinbarung, ohne Wartezeit und mit schnellem, unkompliziertem Ergebnis testen zu lassen. „Das war unser Ziel; diese Möglichkeiten wollten wir als Landkreis unseren Bürgerinnen und Bürgern bieten“, sagt Landrat Roland Bernhard. „Ziel der Schnelltests ist es, asymptomatisch Infizierte zu erkennen und damit weitere Ansteckungen zu verhindern. Dieser Nutzen ist zwischenzeitlich als Baustein bei der Pandemie-Bekämpfung identifiziert.“
Überall wird der Einsatz der Tests ausgeweitet – so jetzt auch im Landkreis Böblingen. Ab Montag, 8. Februar 2021, und vorerst bis 8. März 2021, können sich alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Böblingen ab 12 Jahren bis zu zwei Mal pro Woche in einem der fünf Schnelltestzentren im Landkreis testen lassen. Personen, die bereits über andere Angebote einen Anspruch auf eine kostenlose Testung haben, müssen diese zuerst in Anspruch nehmen. So etwa bei Pflegekräften, die einen Berichtigungsschein des Arbeitgebers benötigen oder Lehrer, die Anspruch über das Land haben. Sie können diese Tests aber dennoch in den Schnelltestzentren buchen.
„Das Angebot, sich via Schnelltest Klarheit zu verschaffen, muss niederschwellig sein“, so Bernhard. „Unsere Schnelltestzentren arbeiten alle mit Arztpraxen zusammen. Wir setzen darauf, dass positive Tests mittels PCR-Tests verifiziert werden und wir so die Gefahr falscher Ergebnisse ausschließen können.“ Darüber hinaus bestehe die Meldepflicht an das Gesundheitsamt auch schon für die Apotheker. Andersherum, so der Landrat weiter, würden die Menschen immer darauf hingewiesen, dass ein negatives Ergebnis immer nur eine Momentaufnahme und entsprechend kein „Freifahrschein“ für unangebrachtes Verhalten ist. „Und wir reden hier ausdrücklich von asymptomatischen Personen“, betont Roland Bernhard. „Wer Symptome hat, gehört zum Arzt, das ist unbestritten.“
„Stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich für das Vertrauen in die Apothekerschaft und die gute Kooperation mit dem Landkreis“, so der Holzgerlinger Apotheker Dr. Björn Schittenhelm. „Dieses Angebot führt dazu, dass die Hemmschwelle für einen Test noch niedriger ist, und trägt in der Folge dazu bei, die Infektionszahlen weiter zu senken.“ Was die Öffnungszeiten der Schnelltestzentren angeht, so bleiben diese zunächst unverändert. Man werde ggf. Anpassungen vornehmen, wenn das erforderlich sei, so Schittenhelm. „Wir arbeiten mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen, das gilt es bei den Öffnungszeiten zu bedenken.“
Das Land Baden-Württemberg hatte erst gestern in einer Pressemeldung verkündet, dass die Kosten für die Testungen bei Grenzpendlern übernommen werden. Es soll im Sinne der Wirtschaft gewährleistet werden, dass Einreisen aus beruflichen Gründen weiterhin möglich bleiben. Auch das Land greift damit mehr und mehr zum Mittel der kostenlosen Schnelltests.
„Wenn es gelingt, infizierte Personen frühzeitig zu erkennen, können wir verhindern, dass sie andere Menschen in ihrem Umfeld anstecken. Wir können Infektionsketten damit nicht nur unterbrechen, sondern unterbinden sie von vornherein“, so der Böblinger Landrat. Er hatte sich zuletzt auch gegen die Kritik aus der Ärzteschaft gestellt, die Schnelltests würden zu einer trügerischen Sicherheit führen und würden überdies teilweise nicht richtig ausgeführt. „Die Testzentren weisen die Patienten auf die Aussagekraft der Tests hin und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sind für die Tätigkeit gut geschult.“
Alle Schnelltestzentren im Kreis auf einen Blick, mit Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Anmeldeportal: Schönbuch, Gäu, Böblingen, Sindelfingen, Leonberg.