Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker

Neue Brücke wird Ende der dritten Maiwoche 2023 fertiggestellt

bei Georg Kost

Der Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker soll Mitte Mai abgeschlossen sein. Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe

ENZKREIS/MÜHLACKER, 17.04.2023 (pm) – Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe hat am 1. März 2021 der Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker begonnen. Zur Optimierung der Verkehrsverhältnisse werden außerdem zwei neue Kreisverkehrsplätze gebaut. In diesem Zuge werden auch die Fahrbahnen der Straße „Herrenwaag“, der Straße „Unterm Berg“ und der Enzstraße saniert.

Die für April 2023 vorgesehene Verkehrsfreigabe für die neue Brücke mit Umlegung des Verkehrs, verschiebt sich nach aktuellem Stand auf Ende der dritten Maiwoche 2023. Grund für die Verschiebung sind witterungsbedingte Verzögerungen und notwendige Nacharbeiten: Zunächst hatten sich die Beschichtungsarbeiten unter den Kappen, dem Bereich für den künftigen kombinierten Geh- und Radweg, witterungsbedingt verzögert. Im weiteren Verlauf stellte die örtliche Bauüberwachung des Regierungspräsidiums fest, dass in Teilbereichen die Beschichtungen nachgearbeitet werden müssen. Weiterhin ergab die Prüfung der eingebauten Stahlbewehrung in den noch zu betonierenden Teilbereichen des Widerlagers vor Ort, dass diese nicht den planerischen Vorgaben entsprach. Der Auftragnehmer musste daher mehrfach aufgefordert werden, die Stahlbewehrung vor der Betonage korrekt einzubauen.

Restarbeiten Brückenbau
Bis zur Verkehrsumlegung von der alten auf die neue Brücke wird weiter unter Hochdruck an der neuen Brücke gearbeitet: Kommende Woche werden die Kappen betoniert. Im Anschluss daran wird der Beton der Brücke im Fahrbahnbereich vorbereitet, um die Abdichtung aufbringen zu können. Anschließend werden auf dem Bauwerk zwei Schichten Asphalt eingebaut. Die erste untere Lage dient dem Schutz der Abdichtung, auf der zweiten Lage werden später die Fahrzeuge fahren. Nachdem der Kappenbeton ausreichend ausgehärtet ist, werden die Geländer auf beiden Brückenseiten eingebaut.

Parallel zu den Arbeiten auf der Brücke werden die Anschlüsse der beiden Kreisverkehre an das Bauwerk asphaltiert, so dass Ende der dritten Maiwoche der Verkehr auf die neue Brücke umgelegt, und die alte Brücke außer Betrieb genommen werden kann. Nach Abschluss der Arbeiten an der neuen Brücke werden die Hochwasserschutzwände hergestellt und mit dem Rückbau der alten Brücke begonnen. Anschließend werden die Restarbeiten im Straßenbau vorgenommen.

Information zur Herstellung der Hochwasserschutzwände
Nachdem der Verkehr über die neue Brücke fließt, werden im Erdreich hinter den Widerlagern der alten Brücke Bohrpfähle eingebracht, die später Teil der neuen Hochwasserschutzwände sind. Hierfür wird die Straße Unterm Berg voll gesperrt. Auf der Dürrmenzer Seite der Enz können diese Arbeiten voraussichtlich weitgehend außerhalb des Verkehrsraumes ausgeführt werden. Die Hochwasserschutzwände werden nach dem Abbruch der alten Brücke fertiggestellt.

Ausblick Rückbau der alten Brücke und abschließende Straßenbauarbeiten
Nach dem Einbringen der Bohrpfähle für die Hochwasserschutzwände beginnt der Rückbau der alten Brücke. Der Überbau der alten Brücke wird nacheinander in zwölf Teile gesägt und jeweils mit Hilfe eines Autokrans ausgehoben und so zerkleinert, dass die Betonstücke verladen und abgefahren werden können. Anschließend werden die Widerlager und die beiden Flusspfeiler zurück gebaut.
Während der Abbrucharbeiten und den anschließenden noch auszuführenden Straßenbauarbeiten, wird die Straße Unterm Berg voraussichtlich rund drei Monate voll gesperrt. Die Herrenwaagstraße wird während der Abbrucharbeiten bereichsweise halbseitig gesperrt, um ausreichend Aufstellfläche für Baugeräte, wie beispielsweise Tieflader, bereitstellen zu können. Der Verkehr wird mit Hilfe einer Ampel geregelt. Nach dem Rückbau der Brücke wird das letzte Teilstück der Straße Unterm Berg saniert und der Anschluss an den Kreisverkehr asphaltiert.

Bauende
Trotz wiederholter Aufforderung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe hat die beauftragte Baufirma noch keinen detaillierten Bauzeitenplan für die Abbrucharbeiten und die abschließenden Bauarbeiten vorgelegt. Sobald dieser vorliegt, wird das Regierungspräsidium Karlsruhe über die genauen Zeiten informieren.