Nach Großbrand im Brötzinger Tal

Parallel zu dem Großbrand wurde die Feuerwehr zu weiteren Einsätzen gerufen

bei Georg Kost

Die ausgebrannte Lagerhalle. Foto:Feuerwehr Pforzheim 

PFORZHEIM, 29.07.2022 (pm) – Am Donnerstag, 28. Juli 2022, wurde die Feuerwehr Pforzheim um 15:25 Uhr über Notruf 112 zu einem Lagerhallenbrand in das Gewerbegebiet Brötzinger Tal gerufen (IP24 berichtete). Als nach nur sechs Minuten der Löschzug der Berufsfeuerwehr die Einsatzstelle erreichte, gab es bereits eine starke Rauchentwicklung, weshalb vom Einsatzleiter sofort weitere Kräfte nachalarmiert wurden.

Die weitere Erkundung der 25 m x 60 x großen Lagerhalle für Altpapier und Kunststoffabfälle ergab, dass die Brandausbreitung bereits soweit fortgeschritten war, dass die Halle nicht mehr gerettet werden konnte. Die größte Gefahr bestand nunmehr in der Brandausbreitung auf eine angrenzende Halle des Nachbargrundstücks, in der leicht entflammbare Materialien gelagert waren.

Lagerhallenbrand in das Gewerbegebiet Brötzinger Tal. Foto Feuerwehr Pforzheim

Die Brandbekämpfung wurde mit mehreren Strahlrohren und Wasserwerfern im Außenangriff durchgeführt, dabei wurden auch zwei Drehleitern eingesetzt. In der Folge wurde für die Kräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr Pforzheim Gesamtalarm ausgelöst. Für das Stadtgebiet Pforzheim und angrenzende Gemeinden wurde über die App “NINA” eine Warnung vor Brandrauch und einer Geruchsbelästigung ausgestrahlt. Eine unmittelbare Gefahr für Anwohner bestand allerdings nicht.

Lagerhallenbrand in das Gewerbegebiet Brötzinger Tal. Foto:Feuerwehr Pforzheim 

Nach einer Stunde konnte der Brand zwar unter Kontrolle gebracht werden, die aufwendigen Nachlöscharbeiten zogen sich allerdings ohne Unterbrechung bis zum Mittag des nächsten Tages hin. Zur Unterstützung wurden u.a. ein Bagger und ein Radlader des Technischen Hilfswerks angefordert. Weitere Unterstützung kam von den freiwilligen Feuerwehren aus Calw (zusätzliche Atemschutzgeräte) und Birkenfeld.

Löscharbeiten mit Unterstützung eines Baggers vom THW. Foto: Feuerwehr Pforzheim.

Während der Löschmaßnahmen mussten die Bad Wildbader Straße (B 294) und die Eisenbahnlinie Pforzheim – Bad Wildbad zeitweise gesperrt werden.

Durch die große Wärmestrahlung wurden einige PKW beschädigt, die aufgrund fehlender Schlüssel nicht weggefahren werden konnten. Trotz der großen körperlichen Anstrengungen und den hohen Temperaturen kam es zu keinen Kreislaufproblemen bei den eingesetzten Kräften. Ein Feuerwehrmann wurde während des Einsatzes von einem Insekt gestochen.

Die Einsatzstelle wurde um 11:55 Uhr an den Eigentümer übergeben. Die Feuerwehr Pforzheim war insgesamt mit 31 Fahrzeugen und 103 Kräften im Einsatz. Weitere Einsatzkräfte von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr sicherten den Grundschutz für das Stadtgebiet.
Parallel zu dem Großbrand wurde die Feuerwehr zu fünf Verkehrsunfällen bzw. kleineren Hilfeleistungen, zu einer Feuermeldung in einem Altenheim und zwei Flächenbränden alarmiert. Bei den Einsätzen wurden nahezu alle eigenen Atemschutzgeräte und Feuerwehrschläuche eingesetzt. Das Lager für saubere Schutzkleidung ist nahezu leer. Die Feuerwehr Pforzheim rechnet mit einigen Arbeitstagen für die vollständige Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.