Mangelhaften Kaminofen benutzt

Uneinsichtige Bewohner leisten Widerstand gegen Polizeibeamte

bei Georg Kost

Symbolfoto infopress24.de

PFORZHEIM, 26.09.2022 (ots) – Drei Personen haben am Freitagabend ins Krankenhaus müssen, nachdem in einem Mehrfamilienhaus im Eutinger Rennbachweg am Freitagabend ein mangelhafter Kaminofen befeuert worden war. Die uneinsichtigen Wohnungsbesitzer leisteten gegen die Einsatzkräfte Widerstand.

Den bisherigen Informationen zufolge, wurde gegen 21 Uhr der Kaminofen in der Wohnung eines 58-jährigen Mannes sowie einer 50-jährigen Frau entzündet, obwohl der Betrieb durch das Baurechtsamt untersagt worden war. Grund dafür waren offensichtlich gravierende Mängel an der Feuerungsanlage, die man Anfang Juni 2020 festgestellt hatte.

Durch den Betrieb des Ofens wurden die Wohnung der beiden Personen sowie das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses stark verraucht und ein Zeuge, der Brandgeruch in seiner Wohnung wahrnahm, verständigte die Feuerwehr.
Mindestens einer der beiden Bewohner verwehrte der Feuerwehr jedoch den Zugang zur betroffenen Wohnung, obwohl dies wegen akuter Gefahr für Leib oder Leben dringend notwendig war. Auch gegenüber den hinzugeeilten Polizeibeamten verwehrte der 58-Jährige trotz wiederholter Aufforderung den Zutritt, sodass er durch die Einsatzkräfte letztlich zwangsweise nach draußen gebracht werden musste. In der Wohnung befand sich nun noch die 50-Jährige und weigerte sich ebenfalls beharrlich, sie zu verlassen. Als es deshalb unumgänglich war, auch jene zwangsweise aus der verrauchten Wohnung zu holen, leistete sie Widerstand, infolgedessen der 58-Jährige wiederrum einen Beamten attackierte. Letztlich mussten die Einsatzkräfte beiden Personen vorübergehend Handschließen anlegen und da bei ihnen der Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestand, wurden sie im weiteren Verlauf vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Ein Polizeibeamter musste ebenfalls wegen einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden.
Weitere Verletzte wurden bislang nicht bekannt. Die beiden Wohnungsbesitzer erwarten nun Strafanzeigen.