Landkreisweite Sensibilisierungskampagne

bei Georg Kost

Martin Killinger, Melanie Hagen (Schönaich), Katharina Schaible (Weil der Stadt), Daniel Gött (Bürgermeister Deckenpfronn), Annika Bender (Öffentlichkeitsarbeit AWB), und Martin Wuttke (v.l.). Foto: LRA Böblingen

BÖBLINGEN / RUTESHEIM, 06.07.2022 (pm) – Vermüllte Straßen in den Innenstädten, Hausmüllentsorgung über öffentliche Abfallbehälter, wilder Müll auf Freizeitgeländen, an Straßenböschungen und auf Waldparkplätzen – leider ist all das auch im Landkreis Böblingen ein großes Übel und Ärgernis für alle. Um dem entgegenzuwirken, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen (AWB) mit der Stadt Rutesheim und fünf weiteren Kommunen im Landkreis die Sensibilisierungskampagne „Wilder Müll kann nix“ gestartet.

Die insgesamt allein vom AWB erfassten Mengen an illegal abgelagertem Müll haben sich von 2012 bis 2021 von 334 auf 666 Tonnen im Jahr verdoppelt – das entspricht einer 600 Meter langen Schlange voller Müllfahrzeuge. Diese gewaltige Müllmenge verursacht, neben dem zeitlichen Aufwand für das Einsammeln und den Transport insbesondere auch erhebliche Entsorgungskosten – im vergangenen Jahr rund eine halbe Million Euro –, die letztlich die Allgemeinheit über die Müllgebühren tragen muss.

Mit der Sensibilisierungskampagne „Wilder Müll kann nix“ möchte der AWB die Problematik durch Großplakate, Social-Media-Beiträge und eine eigene Website mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken. Auf Wertstoffhöfen im Landkreis und an vielen öffentlichkeitswirksamen Plätzen sollen die Plakate mit auffälligen Farben und markanten Sprüchen offensiv auf das Problem Wilder Müll aufmerksam machen.

Für Bürgermeisterin Susanne Widmaier und Ersten Beigeordneten Martin Killinger war sofort klar, dass sich Rutesheim an der Aktion beteiligen würde. „Dieses Problem geht uns alle an“, sind sie sich einig. „Wir hoffen, dass sich auch die anderen Städte und Gemeinden anschließen“, so Martin Wuttke, Erster Werkleiter des AWB und stellvertretender Landrat. „Die Kampagne wurde im Rahmen eines Arbeitskreis mit den bisher Beteiligten entworfen. Aber natürlich kann man jederzeit einsteigen und Infomaterial ordern, um mitzumachen.“

Vier verschiedene Motive sollen Unverständnis darüber zum Ausdruck bringen, dass Müll einfach achtlos in die Landschaft geworfen wird. Jeweils verbunden mit der Botschaft, dass jeder etwas dagegen tun kann: Wilder Müll kann nix. Du kannst mehr. Die Website www.wildermuellkannnix.de fordert zur Teilnahme an verschiedenen Aktionen wie etwa „Müll-Putzeten“ oder auch einem Fotowettbewerb auf.

Wer sich für die Kampagne interessiert und Plakate anfordern möchte, kann sich per E-Mail an a.bender@lrabb.de wenden. Die Stadt Rutesheim und der AWB hoffen auf viel weitere Beteiligung, damit das Thema landkreisweit sichtbar wird.