Kurzfristige Arbeitsniederlegung

bei Georg Kost

Kundgebung bei Mahle Behr in Mühlacker. Foto: IG Metall

ENZKREIS, 17.11.2022 (pm) – Nachdem gestern bereits rund 100  Beschäftigte bei Mahle in Vaihingen die Arbeit kurzzeitig niedergelegt hatten und rund 80 bei einer Kundgebung vor der Firma demonstriert hatten, legten nach Angaben der IG Metall Pforzheim heute in Mühlacker nochmals rund 400 Beschäftigte der Früh- und Spätschicht die Arbeit kurzzeitig nieder. An der Kundgebung nahmen neben den Beschäftigten von Mahle auch Beschäftigte von MDS Abele und Händle teil.

Klare Worte in Richtung der Arbeitgeber fanden unter anderem die stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Jakob Schleyer sowie Radenko Lazic und der Vorsitzende der IG Metall Vertrauensleute bei Mahle in Mühlacker Theodoros Christoforidis.
Jakob Schleyer: „Von den Arbeitgebern gab es in den letzten Verhandlungsrunden kein Angebot, dass auch nur annähernd an unsere Forderung herankommt“, unter dem Beifall der Protestierenden rief er „wir fordern 8% mehr Lohn und zwar tabellenwirksam also dauerhaft!
Die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim schlug in die gleiche Kerbe: Südwestmetall kam mit dem Vorschlag einer Einmalzahlung um die Ecke, die so schnell wieder verpufft, wie sie gekommen ist.
Doch jetzt steigen die Preise immer weiter. Das bedeutet: Neue Sonderzahlungen reichen nicht – schon gar keine Einmalzahlungen, rief sie der Menge zu.
Eigens zur Kundgebung gekommen waren der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Mahle, Boris Schwürz aus Stuttgart und die Betriebsratsvorsitzende bei Mahle Behr in Feuerbach, Ljiljina Culjak. Sie unterstützten ihre Kolleg*innen aus Mühlacker mit Beiträgen und Solidaritätsbekundungen.
Die Betriebsratsvorsitzende der Firma MDS Abele Elisabeth Jäger zeigte sich hoch erfreut, dass bei Abele der Betrieb leer und die Beschäftigten auf der Kundgebung anwesend waren.
Bereits am Vormittag hatten die Beschäftigten bei Karl Kink in Niefern nochmals die Arbeit niedergelegt und bei einer kurzen Kundgebung protestiert.
Damit hat die IG Metall den maximalen Druck entwickelt der hoffentlich ausreicht, die Arbeitgeber bei der letztmöglichen Verhandlung in Ludwigsburg zur Besinnung zu bringen, wenn sie einen harten Arbeitskampf vermeiden wollen, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.