PFORZHEIM/NIEFERN, 09.07.2022 (pm) – 150 neu und wiedergewählte Betriebsrät*innen kamen zu Auftakt der IG Metall Pforzheim zur neuen Betriebsratsamtszeit 2022 in der Kirnbachhalle in Niefern.
Zielsetzung der Veranstaltung war, dass sich die Betriebsräte weiter vernetzen konnten und erste Eindrücke in Bezug auf ihre künftigen Aufgaben bekamen. Ebenso stand das Kennenlernen der Beschäftigten der IG Metall Pforzheim auf dem Programm.
Zu Beginn gab es einen kurzen Rückblick auf die Vorbereitung und Durchführung der Betriebsratswahlen in den Betrieben. Mit eigenen Homepages, Filmen, Videobotschaften, Plakaten, Flugblättern und natürlich vielen Gesprächen wurden die Wahlen in den Betrieben gut vorbereitet und erfolgreich durchgeführt.
Im Ergebnis wurden im Enzkreis im Bereich der IG Metall Pforzheim in 74 Betrieben Betriebsräte gewählt. Entsprechend der Anzahl der Wahlberechtigten waren die Frauen in den Betriebsratsgremien bereits überrepräsentiert bei den Betriebsratsvorsitzenden jedoch noch leicht unterrepräsentiert. Die drei größten Betriebsratsgremien werden seit der Wahl von Kolleginnen repräsentiert.
Mehr als 2/3 der gewählten Betriebsrät*innen sind bereits Mitglied der IG Metall. Und nach den Grundlagenseminaren für die „Neugewählten“ werden es entsprechend den Erfahrungen aus den vorherigen Wahlen noch deutlich mehr. Bei den Betriebsratsvorsitzenden sind bereits heute 92 Prozent Mitglied der IG Metall.
Für viele vor allem neugewählte Betriebsrät*innen waren die Kampagnenworkshops und die Betriebsrätevernetzungstreffen der IG Metall Pforzheim bis zur Veranstaltung noch Neuland und sie konnten sich einen ersten Eindruck zum Format und den Inhalten dieser Veranstaltungen machen.
In Bezug auf die künftigen Aufgaben konnten sie sich einen ersten Eindruck in Bezug auf die Themenfelder der Mitbestimmungsrechte machen. Ebenso aber auch auf die Felder in denen die Mitbestimmung für Betriebsräte noch zu schwach ausgeprägt ist. Thema war auch die Zusammenarbeit mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung und den Schwerbehindertenvertreter*innen.
Die IG Metall Rechtsberatung gab ebenso einen Einblick in ihre Arbeit wie der DGB Rechtschutz.
Einen breiten Raum nahmen die Möglichkeiten der Interessenvertretungen in Bezug auf Weiterbildung ein. Von einfachen Organisatorischen Fragen „Wie komme ich zum „richtigen“ Seminar über die zur Vorstellung der Seminarinhalte für Neueinsteiger*innen bis hin zur Vorstellung der Seminarprogramme der IG Metall und der BIKO erhielten die Teilnehmenden einen breiten Einblick in die Bildungsmöglichkeiten für Interessenvertreter*innen.
Klar waren die Programmpunkte immer beeinflusst von den äußeren Rahmenbedingungen, welche die Betriebsratsarbeit maßgeblich beeinflussen, sei es die Problematik der Gasversorgung durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, sei es die mangelnde Teileversorgung aus China wegen der rigorosen No-Covid Strategie und die drastisch steigenden Preise.
Die Motivation und das Interesse zusammen mit der IG Metall in den nächsten vier Jahren in den Betrieben was zu bewegen war an jedem Punkt der Veranstaltung zu spüren. Viel Energie für die nächsten Aufgaben.