Großes Interesse bei Abfall- und Klimaschutzwochen im Enzkreis

bei Georg Kost

Windrad-Hochhaus-Güterstraße. Foto LRA Enzkreis; Dr. Dieter Eickhoff

ENZKREIS, 27.05.2023 (enz) Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger haben bei den Abfall- und Klimaschutzwochen die Gelegenheit genutzt, sich Betriebe der Abfallwirtschaft und der Energiebranche vor Ort anzuschauen. Auf dem Programm standen unter anderem der Windpark in Straubenhardt oder die Müllverbrennungsanlage in Stuttgart.
„Das riesige Interesse in diesem Jahr nach der langen Pandemie-Pause zeigt uns, dass die Menschen wissen wollen, woher ihr Strom kommt und wo ihr Müll landet“, freut sich Abfallberater Reinhard Schmelzer, der die Besuche im Auftrag des Landratsamts organisierte. Allein für die Besichtigung der Sortieranlage für die Gelben Tonnen in Ölbronn gingen so viele Anmeldungen ein, dass zwei zusätzliche Termine angeboten wurden.

Neben den Führungen durch die Betriebe blieb genügend Zeit für Austausch und Diskussionen und für Aufklärung durch die jeweiligen Betriebsleiter. So betonte Helmut Oberguggenberger von der Firma SÜD-REC in Illingen, wie gefährlich Batterien und Akkus im Elektroschrott sind: „Einmal am Tag haben wir hier eine Rauchentwicklung. Die Brandgefahr, die von Akkus ausgeht, besteht auch zuhause, wenn etwa Geräte ohne Aufsicht über längere Zeit laden“.

In der Vergärungsanlage in Westheim wurden  Plastiktüten in der Biotonne angesprochen: „Die Tüten stellen uns  vor große Probleme. Auch wenn sie kompostierbar sind, gelten Bioabfälle mit Tüten als nicht sauber, denn um die Gärreste als Dünger an landwirtschaftliche Betriebe abgeben zu können, haben wir strenge Auflagen“, erklärte Anton Steckl vom Recycling-Spezialisten PreZero.

Die Abfall- und Klimaschutzwochen, eine Kooperation der Abfallwirtschaft und der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung im Landratsamt, finden jährlich im April statt. Die Termine stehen in der Wurfsendung „Abfallwirtschaft und Klimaschutz“.