Gegentor bedeutete eine Zäsur im Pforzheimer Spiel

Oberliga Baden-Württemberg 16.Spieltag

bei Georg Kost

Ein enttäuschendes 1:1 Unentschieden gab es für den 1 CfR Pforzheim im Spiel gegen Neckarsulm.  Foto: Stefan Fränkle

PFORZHEIM, 06.11.2022 (mn) – Knapp über 300 Zuschauer sahen in der KRAMSKI-ARENA ein Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlte und viel Unzufriedenheit hinterließ. Der 1. CfR begann mit derselben Aufstellung wie zuletzt beim klaren 3:0 Auswärtserfolg in Hollenbach. Und die Hausherren begannen gut. Die Neckarsulmer Gäste, die sehr tief und sehr kompakt standen, kamen in den ersten 30 Minuten kaum zu Offensivaktionen.
Auf der anderen Seite scheiterten Markopoulos, Münst und Götz aussichtsreich. In der 30. Minute zeigte Schiedsrichter Lukas Heim dann auf den Elfmeterpunkt, nachdem Salvatore Catanzano im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Diese Möglichkeit ließ sich Konstantinos Markopoulos nicht entgehen und verwandelte sicher zur verdienten 1:0-Führung. So ging man auch in die Pause.

Kurz vor dem Wechsel mussten Freygang und Murati bereits zum ersten Mal wechseln. Denis Latifovic, der ein gutes Spiel machte, musste verletzt vom Platz. Für ihn kam Wycliff Yeboah, der aber in der 57. Minute ebenfalls wegen einer Verletzung den Platz wieder verlassen musste. Das brachte Unruhe ins Pforzheimer Mittelfeld.

Kurz nach der Pause jubelten dann plötzlich die Gäste. Nach einem Eckstoß kam Neckarsulm über die linke Seite schnell an den Pforzheimer Strafraum. Catanzano hatte nach hinten abgesichert und Münst eilte ebenfalls mit nach hinten. Als Bellanave im Strafraum zu Fall kam und der Schiedsrichter auf Strafstoß entschieden hatte, dachten viele Zuschauer, dass die Aktion von Münst geahndet wurde. Der versuchte den Abschluss des Gästespielers durch eine Grätsche zu unterbinden. Diese war jedoch gar nicht direkt am Mann, was zu Unverständnis auf den Rängen sorgte. Laut Schiedsrichter Heim geschah die entscheidende Aktion direkt davor, als Catanzano den Laufweg von Bellanave kreuzte und ihn dabei wohl am Fuß traf. Dies war jedoch deutlich außerhalb des Strafraums. Es nutzte nichts, Steven Neupert verwandelte den Strafstoß eiskalt zum 1:1 Ausgleich. Dieses Gegentor bedeutete eine Zäsur im Pforzheimer Spiel. Die Dominanz der ersten Halbzeit war dahin. Beide Mannschaften hatten in dieser intensiven Phase des Spiels Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden.

Proteste gab es erneut in der 79. Minute, als Salvatore Varese durchgebrochen war und im Strafraum durch einen Gästespieler zu Fall gebracht wurde. Schiri Heim hatte die Situation so gesehen, dass der Abwehrspieler zuerst den Ball berührte und erst danach den Pforzheimer Außenspieler traf. Kein Strafstoß also.

So blieb es beim für Pforzheim enttäuschenden 1:1 Unentschieden. Auch wenn zwei entscheidende Situationen nicht im Sinne der Gastgeber entschieden wurden, so müssen sich die Spieler um Kapitän Maurizio Macorig den Vorwurf gefallen lassen, wieder einmal nicht frühzeitig den Sack zu gemacht zu haben. Wieder wurden teilweise fahrlässig gute Chancen vergeben oder nicht konzentriert zu Ende gespielt. Neckarsulm hat insbesondere in der zweiten Hälfte durch starken Kampfgeist und Einsatz das Spiel offen gehalten und nahm deshalb nicht ganz unverdient einen Punkt mit nach Hause. Das Team wartet nach wie vor auf den dritten Heimsieg und fällt in der Tabelle wieder etwas zurück.

Das nächste Heimspiel findet bereits am kommenden Dienstag statt. Dann erwartet der 1. CfR den Aufsteiger ATSV Mutschelbach zum Nachholspiel. Anpfiff in der KRAMSKI-ARENA ist um 19 Uhr.   < Alle Spiele im Überblick >