Enzkreis hat jetzt mehr als 200.000 Einwohner

bei Georg Kost

Symbolfoto infopress24.de

ENZKREIS, 20.03.2021 (enz) – „Es ist schön, dass es nicht immer nur negative Auswirkungen hat, wenn man eine Marke reißt“, kommentiert Landrat Bastian Rosenau augenzwinkernd die Meldung, dass der Enzkreis inzwischen offiziell mehr als 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat. Allerdings bedingt das weder negative noch positive Konsequenzen: Im Landratsamt ändert sich dadurch rein gar nichts – nicht einmal das Gehalt des Kreischefs.

„Lange haben wir Anlauf genommen, nun hat es endlich geklappt“, meint der in Engelsbrand lebende Landrat, der mit vier Kindern selbst zum Bevölkerungswachstum beigetragen hat. Denn schon im ersten Quartal 2019 habe man bei 199.115 sehr dicht an der „magischen Grenze“ gelegen und seither regelmäßig gecheckt, wann sie geknackt werden würde. „Es schien nur eine Frage der Zeit, aber dann hat es sich doch etwas gezogen.“

Vergleicht man die Zahlen über die Jahre seit der Kreisgründung zum 1. Januar 1973 – damals lebten 152.499 Menschen im Kreisgebiet –, so ergibt sich eine Zunahme um etwa 47.500 Einwohner, also durchschnittlich ziemlich genau 1.000 pro Jahr. Allerdings setzte nach Jahren moderaten Wachstums ein echter Boom erst Ende der 1980er Jahre ein: In den zehn Jahren von 1989 bis 1999 stieg die Einwohnerzahl um fast 23.000 an und lag damals bereits knapp über der Marke von 190.000. Entgegen dem langjährigen Trend und vermutlich infolge des demografischen Wandels sank sie dann zwischen 2004 und 2011, ehe der lange Anstieg zur jetzigen Höchstmarke begann.

Erhoben und veröffentlicht wird die Zahl nicht vom Enzkreis selbst, sondern vom Statistischen Landesamt – und zwar mit einigem zeitlichen Verzug. Auch die jetzt herausgegebene Zahl 200.005 stammt nicht aus diesem Jahr, sondern gibt den Stand am 30. September wieder.