Mit dem Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverband wird Volker Heuchele (l) ausgezeichnet. Foto: infopress24.de
NEUHAUSEN, 23.07.2022 (rsr) – Das Silberne Feuerwehr-Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes für mittlerweile 48-jährige ehrenamtliche Tätigkeit erhielt der langjährige Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neuhausen Abteilung Steinegg am Freitagabend im Rahmen des Feuerwehr-Ehrungsabends der Gemeinde Neuhausen Volker Heuchele.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Wankmüller und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverband Enzkreis Markus Haberstroh, als auch Neuhausens Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner würdigten die Verdienste von Heuchele, der bescheiden den Dank an seine Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, sowie an seine Familie weiterreichte, ohne die eine solche Ehrung nie zustanden gekommen wäre.
Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverband für Volker Heuchele (d.v.r) Foto: infopress24.de
Der kleine Festakt in der Schellbronner Schwarzwaldhalle war weit mehr als nur ein Ehrungsabend.
Gerade Manfred Wankmüller stellte die Menschen in den Mittelpunkt, wie am Beispiel von Volker Heuchele, Menschen die sich ehrenamtlich neben Familie, Beruf und Freizeit für ihre Mitmenschen und deren Wohl uneigennützig einbringen. Die unabdingbare Notwendigkeit aller Blaulichtorganisationen ist eine der wichtigsten Eckpfeiler im gesellschaftlichen Miteinander.
Manfred Wankmüller, stellvertretender Kreisbrandmeister. Foto: infopress24.de
Noch tief beeindruckt von seinem Einsatz im Hochwasser-Katastrophengebiet Ahrtal dankte Wankmüller allen Einsatzkräften und vor allem jenen Feuerwehrangehörigen die sich schon über Jahrzehnt hinweg in den Dienst des Nächsten stellen und dies teilweise schon aus ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr.
„In den Feuerwehren sind Menschen aktiv die eine Liebe zu ihrer Heimat und zu den Menschen haben. Wenn man uns braucht ist auf uns Verlass“, so Wankmüller.
Feuerwehr-Verbandsvorsitzender Markus Haberstroh. Foto: infopress24.de
Die Tatsache, dass während der Corona Pandemie nur sehr wenige Aktivitäten zulässig und möglich waren, habe den Feuerwehrverband des Enzkreises in die Lage versetzt, sehr intensiv am Projekt „Feuerwehr 4.0 – Zukunft 2030“ zu arbeiten. Wie Verbandsvorsitzender Haberstroh erörterte, habe man inzwischen die Ergebnisse der Arbeitsgruppen weitergeführt und Hochschulabsolventen für die Themenfelder gewonnen. Ein Projektteil widme sich der Öffentlichkeitsarbeit, denn, so Haberstroh, vielen unserer Mitbürger sei nicht bewusst, dass die Feuerwehr eine ehrenamtliche Einrichtung ist.
Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner. Foto: infopress24.de
Diesen grundlegenden Aspekt stellte auch Neuhausens Rathauschefin Dr. Sabine Wagner heraus. „Eine Mitgliedschaft in der Feuerwehr freiwillig und dieses ehrenamtliche Engagement ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Umso mehr schätze ich ihre lange Verbundenheit zur Feuerwehr. Durch ihre langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr wird die Kameradschaft gepflegt, die den Zusammenhalt als Gruppe besonders stärkt. Nur so kann das Zusammenspiel im Ernstfall auch reibungslos funktionieren“.
Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung wurden für 15, 25, 40 und 50-jährige Dienstzeit geehrt:
Ehrungen für 15, 25, 40 und 50-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr Neuhausen. Foto: infopress24.de
Feuerwehr – Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährige aktive Dienstzeit: Stefan Jenisch, Ralf Volz.
Feuerwehr – Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige aktive Dienstzeit: Daniel Lutz, Johannes Dehmer, Adrian Liepe.
Feuerwehr – Ehrenzeichen in Gold für 40-jährige aktive Dienstzeit: Martin Ochs , Jürgen Nuding, Andreas Maisenbacher.
Feuerwehr – Ehrenzeichen Gold in besonderer Ausführung für 50-jährige aktive Dienstzeit: Bernhard Kern
Beförderungen. Foto: infopress24.de
Dienstgrad – Beförderungen zum Feuerwehrmann:
Alexander Wening, Tobias Kristof, Gregor Ochs, Felix Reinhardt, Aaron Staude, Jonas Pfrommer.
Dienstgrad – Beförderungen zum Oberfeuerwehrmann:
Elar Ensslin, Timo Korz, Dennis Raible, Stefen Leicht, Dennis Akbaba, Robin Stengele, Christopher Hofheinz.
Dienstgrad –Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann:
Elies Peter, Stefan Jenisch, Marvin Schröck.
Dienstgrad –Beförderung zum Oberlöschmeister:
Dominik Buchinger, Martin Jost, Michael Rebmann.
Abgerundet wurden die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr durch Gemeinde Neuhausen.
Ehrungen durch die Gemeinde Neuhausen: Kommandant Cartsen Kern, Lothar Gotthard, Michael Schwarzer, Peter Schädel und Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner. (v.l.n.r) Foto: infopress24.de
Bürgermeisterin Dr. Sabine Wagner und Kommandant Carsten Kern, dankten mit sehr persönlichen Worten Michael Schwarzer (50 Jahre), Peter Schädel (60 Jahre) und Lothar Gotthard (65 Jahre) sowie in Abwesenheit Günter Hochstein für 60 Jahre Feuerwehr Zugehörigkeit.
Die Ehrungslaudatio von Dr. Sabine Wagner.
Wir ehren heute Abend Herrn Michael Schwarzer von der Abteilung Neuhausen für seine 50-jährige Zugehörigkeit zu unserer Feuerwehr.
Herr Schwarzer, Sie sind am 1. Januar 1972 in die Feuerwehr eingetreten. Neben Ihrem Engagement als Ausbilder in der Jugendfeuerwehr waren Sie zudem Maschinist und Gerätewart. Durch Ausbildungen haben Sie den Dienstgrad des Oberlöschmeisters erworben. Von Ihren Kameraden werden Sie als gesellig und kommunikativ beschrieben. Zudem wurde mir zugetragen, dass Ihnen sehr viel an unserem „Alten Schulhaus“ liegt und Sie stets ein Auge darauf haben, dass dort immer alles ordentlich und sauber ist. Das freut mich natürlich sehr, denn es muss immer jemand nach dem Rechten schauen.
Durch Ihre Leidenschaft zur Feuerwehr und mit viel Herzblut haben Sie im „Alten Schulhaus“ ein kleines, einzigartiges Feuerwehr-Uniform-Museum errichtet und für ausgemusterte Uniformen dadurch einen neuen repräsentativen Zweck gefunden. Bei unserem ersten Treffen im alten Schulhaus haben Sie mir ihr Werk stolz präsentiert und mir erzählt, wie wichtig es Ihnen ist dadurch die Zeitgeschichte festzuhalten und Ihr Wissen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Ich finde dies eine tolle Idee und würde mich freuen, wenn wir dies auch in Zukunft weiter beibehalten würden.
Herr Schwarzer, vielen herzlichen Dank für Ihr großes Engagement. Ich hoffe, dass Sie auch weiterhin aktiv in der Altersmannschaft mitwirken. Im Übrigen ist Herr Schwarzer nämlich auch unser ältester aktiver Atemschutzgeräteträger.
Für die 60-jährige Zugehörigkeit zu unserer Feuerwehr ehren wir heute Herrn Peter Schädel von der Abteilung Neuhausen.
Lieber Herr Schädel, Sie sind zum 1. Januar 1962 in unsere Feuerwehr eingetreten. Mit großem Engagement waren Sie über die Jahre hinweg Kassenprüfer und Kassenwart, Abteilungsleiter, Mitglied im Ausschuss, Gruppenführer sowie Leiter der Altersmannschaft. Als Oberbrandmeister wurden Sie im Jahr 2004 mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. In all den Jahren war Ihnen die Kameradschaft und das Gemeinwohl besonders wichtig: Mit großer Leidenschaft kümmern Sie sich deshalb um die Organisation und Durchführung der Treffen und Ausflüge der Altersmannschaft, organisieren Teilnehmer für den Floriansgottesdienst und führen die Kameraden abteilungsübergreifend zusammen. Eine weitere Eigenschaft, die sie laut Aussage Ihrer Kameraden auszeichnet, ist Ihr Blick nach Vorne und Ihre ganzheitliche Betrachtungsweise der Dinge. Diesen Weitblick können wir bei der Erstellung unseres neuen Feuerwehrbedarfsplanes gut gebrauchen, weshalb ich hoffe, dass Sie uns noch lange in der Altersmannschaft erhalten bleiben und sich weiterhin so engagiert mit einbringen.
Für ebenfalls 60 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr Neuhausen ehren wir heute Herrn Günter Hochstein.
Sie sind ebenfalls seit 1. Januar 1962 Mitglied der Abteilung Neuhausen und haben den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmannes erworben. Von Ihren Kameraden werden Sie als gesellig, interessiert und als sehr zuverlässig beschrieben. Zuverlässigkeit ist für einen guten Feuerwehrmann und einen tollen Kameraden meines Erachtens eine unglaublich wichtige Eigenschaft. Als örtlicher Landwirt zählten Sie während ihrer aktiven Zeit zu den tagesverfügbaren Kameraden, weshalb sie stets zur Stelle waren, wenn Sie gebraucht wurden. Für ihr 60-jähriges Engagement in unserer Feuerwehr danke ich Ihnen recht herzlich und hoffe, dass Sie unserer Altersmannschaft noch viele Jahre erhalten bleiben.
Zu guter Letzt ehren wir heute Abend Herrn Lothar Gotthard von der Abteilung Steinegg für seine 65-jährige Zugehörigkeit zu unserer Feuerwehr.
Lieber Herr Gotthard, Sie sind bereits im Januar 1956 in unsere Feuerwehr eingetreten und haben bis Sie den Dienstgrad „Oberlöschmeister“ erreicht haben viele Veränderungen und Fortschritte in unserer Feuerwehr mit begleitet. Bereits im Jahr 1981 wurde Ihnen das Ehrenabzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber und im Jahr 2006 dann noch das Ehrenabzeichen in Gold verliehen. Wie mir berichtet wurde, haben Sie in Ihrer aktiven Zeit keinen Lehrgang besucht sondern sich all Ihr Wissen und die Fähigkeiten, die ein Feuerwehrmann braucht, selbständig angeeignet. In den Übungen und Einsätzen waren sie immer aktiv dabei und haben die Mannschaft tatkräftig unterstützt.
Von Ihrem 65. bis zum 85. Lebensjahr haben Sie Ihre Kameraden gerne bekocht, Ihre Gulaschsuppe scheint wohl wirklich richtig gut gewesen zu sein, weil Ihre Kameraden hiervon bis heute noch schwärmen und diese wohl bislang keiner besser hinbekommen hat als sie. Auch beim Putzdienst war stets aufsSie verlass. Gemeinsam mit Ihren Kameraden haben Sie in den vergangenen 65 Jahren viel gelacht und Sie haben wohl auch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass es nicht so schlimm war, wenn Sie mal laut geschimpft haben; wenn Sie dann aber ruhiger und leiser wurden, dann war wohl Gefahr in Verzug. All Ihre Feuerwehrkameraden beschreiben Sie als langjährigen Freund mit gutem Herz, auf den man sich zu 100 Prozent verlassen kann. Das sind wertvolle Eigenschaften, die Sie sich hoffentlich noch lange bewahren können.Für Ihr Engagement, Ihre Hilfsbereitschaft und Ihre treuen Dienste für unsere Gemeinde danke ich Ihnen recht herzlich. Wir können wirklich stolz auf Kameraden wie Sie sein, die unserer Feuerwehr seit Jahrzenten treu sind und auf die man sich stets verlassen kann.