DLRG Bezirk Enz übt die Eisrettung

bei Georg Kost

Eisrettung unter realen Bedingungen. Der DLRG Bezirk Enz übte am Paulinensee Mönsheim . Foto DLRG Bezirk Enz

ENZKREIS/MÖNSHEIM, 15.02.2021 (pm) –  Der Winter hat Deutschland im Griff. Frostige Temperaturen sorgen dafür, dass Seen und Teiche von einer Eisschicht überzogen werden. Damit verbunden rückt das Thema Eisrettung in den Fokus von Wasserrettungskräften. Am letzten Samstag fand auf Initiative der DLRG Pforzheim die erste Eisrettungsübung des DLRG Bezirkes Enz statt.
Bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen unter minus fünf Grad und Wasser in einem für die ehrenamtlichen Wasser- und Strömungsretter ungewohnten Aggregatzustand – zugefrorenem Gewässer –  nahmen insgesamt 16 Einsatzkräfte aus den Ortsgruppen Mönsheim, Mühlacker, Remchingen und Pforzheim teil.
Als Übungsszenario diente der Paulinensee bei Mönsheim den ehrenamtlichen Rettern. Die Übung fand aufgrund der aktuellen Corona-Situation in zwei zeitlich versetzten Gruppen und unter den üblichen Hygienemaßnahmen statt.
An zwei Eislöchern wurden verschiedenste Methoden der Selbst- und Fremdrettung aus dem Eis ausprobiert und die notwendige Technik verfeinert. So wurde neben diversem Seilmaterial und einem Spineboard (eine leichte Kunststofftrage) auch ein Raft, sowie als semi-professionelles Rettungsmittel eine Leiter ausprobiert.
Neben großem Spaß erfuhren sowohl die Teilnehmer als auch die zahlreichen Passanten einen enormen Lerneffekt.
Wie die Übung zeigte, sind die Einsatzkräfte der DLRG im Bezirk Enz auch bei ungewöhnlichen Witterungsverhältnissen rund um die Uhr einsatzbereit und in der Lage, auch hier professionell und zügig zu helfen.

Der stellvertretende Bezirksleiter der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk Enz e.V.  Torsten Frommer rät.
„Passen sie auf sich auf und betreten sie Eisflächen nur ab einer Eisdicke von mindestens 15 Zentimeter und nach Freigabe durch die jeweilige Gemeinde. Aktuell liegen die Eisdicken trotz der tiefen Temperaturen deutlich unterhalb von zehn Zentimeter. Insbesondere in den kommenden Tagen ist mit teils massiv steigenden Temperaturen und damit verbundenem Tauwetter zu rechnen. Auch wenn der Anblick verlockend erscheint. Betreten Sie die Eisflächen unter keinen Umständen”.

Im Notfall nicht zögern und umgehend Hilfe unter der Notrufnummer 112 holen.