LEONBERG, 31.05.2022 (pm) – Bei den Belforter Tagen am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Mai, in Leonberg, kamen Vertreterinnen und Vertreter der Belforter Verwaltung und der evangelischen Kirche sowie Vereinsmitglieder in die Engelbergstadt. Neben einem Besuch bei der Firma BOSCH und einem deutsch-französischen Gottesdienst in der Stadtkirche, feierten die Delegierten die 45-jährige
Städtepartnerschaft. Beim gemeinsamen Abendessen hatten alle genügend Zeit, um sich auszutauschen.
Gewöhnlich begrüßen sich Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Ländern oder Nationen mit einem trockenen Handschlag. Bei Damien Meslot, Bürgermeister der Leonberger Partnerstadt Belfort, und Oberbürgermeister Martin Georg Cohn ist das anders. Wenn sie sich nach langer Zeit wiedersehen, folgt eine herzliche Umarmung.
„Dass Sie, Herr Meslot, mit so vielen Vertreterinnen und Vertretern aus Belfort nach Leonberg gekommen sind, macht uns stolz. Mehr als 100 Personen sind heute in der Stadthalle anwesend“, läutete Oberbürgermeister Martin Georg Cohn kurz darauf die Belforter Tage ein. „Das zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie eng unsere Partnerschaft ist. Diese Verbindung ist nicht selbstverständlich. Genau wie Freundschaften müssen auch Städtepartnerschaften gepflegt werden. Das tun wir dieses Wochenende“, so OB Cohn.
Auch Damien Meslot richtete das Wort an die Besucherinnen und Besucher in der Stadthalle: „Ich möchte mich bei Oberbergermeister Martin Georg Cohn herzlich für die Einladung nach Leonberg bedanken. Wir sind gespannt auf die vielen Eindrücke, die uns erwarten. Unsere Partnerschaft besteht nun schon seit 45 Jahren. Sie war schon immer sehr eng und wird es bleiben. Da bin ich mir sicher.“
Nach der Unterzeichnung der Urkunde, die die 45-jährige Partnerschaft besiegelte, folgte ein Besuch der Firma BOSCH in der Römerstraße. Hier stellte das Unternehmen den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern vor, wie am autonomen Fahren getüftelt wird. Die Delegierten der beiden Städte erarbeiteten auf spielerische Art in Kleingruppen, was es bedeutet, selbstfahrende Autos zu entwickeln. Bevor die Vertreterinnen und Vertreter aus Belfort und Leonberg die Gelegenheit bekamen, Fragen zu stellen, wurden einige Produkte vorgestellt. Besonderes Augenmerkt legte
BOSCH auf die Standortvorteile in der Engelbergstadt und die enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bei der „Stadt für Morgen“
Partnerschaft auch bei der „Stadt für Morgen“
Durch zukunftsgerichteten Stadtumbau soll bei der „Stadt für Morgen“ neben der Gleichgewichtung aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vor allem die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gestärkt werden. „Am neuen BOSCH-Areal können wir schon sehr gut in Ansätzen sehen, welchen Weg wir in Leonberg gehen möchten. Es reicht nicht, wenn wir als Verwaltung umbauen möchten. Wir müssen die Wirtschaft von Anfang an mit ins Boot holen. Das BOSCH-Areal zeigt, wie gut uns das gelungen ist und dass wir mit unserem Vorhaben auf dem richtigen Weg sind“, sagte Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.
Auch beim gemeinsamen Abendessen auf dem Leonberger Marktplatz war BOSCH eines der bestimmenden Themen, aber längst nicht das einzige. Vor allem bei der Zusammenarbeit im Bereich Sport und Vereine sahen die Vertreterinnen und Vertreter beider Städte viel Potenzial. Kein Wunder also, dass die Verantwortliche für Städtepartnerschaften, Soline Klute, und der persönliche Referent von Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, Timon Friedel, am 30. April nach Belfort reisten, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus der französischen Partnerstadt über sportliche Projekte zu sprechen. Neben einem Austausch für Mitglieder aus Sportvereinen, soll beispielsweise ein länderübergreifender Stadtlauf organisiert werden. Sportlerinnen und Sportler aus Frankreich laufen dann in Leonberg und umgekehrt. Die Einnahmen sollen einem guten Zweck dienen.
Deutsch-französischer Gottesdienst und Wein in der Feinau
Am Sonntag, 29. Mai, besuchten die Delegierten einen deutsch-französischen Gottesdienst in der Stadtkirche, der von der evangelischen Kirchengemeinde aus Belfort und Leonberg gemeinsam organisiert wurde. Mittags fuhren alle in die Weinregion Feinau und genossen ein Glas Wein. Bevor sich die Vertreterinnen und Vertreter aus Frankreich wieder auf den Heimweg begaben, stand ein Besuch des Rathauses am Belforter Platz und des Belforter Beetes auf dem Programm. Die
Grünfläche am Rand der Altstadt gemeinsam mit der Partnerstadt zu pflegen, ist zu einer Tradition geworden. Seit 1996 nämlich findet dieser Austausch statt. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause brauchte das Beet wieder eine ordentliche Pflege. Umso schöner ist nun der Anblick mit den bunten Blumen und den zwei Stahlfiguren: Der Marienkäfer und die Biene weisen darauf hin, wie wichtig Insekten für den Erhalt der Natur und für den Menschen sind.
„Der Besuch von Damien Meslot und den weiteren Belforterinnen und Belfortern war ein voller Erfolg. Wir tauschten uns über Gemeinsamkeiten und Projekte aus und konnten wieder viel voneinander lernen. Ich kann es kaum erwarten, wenn wir unsere Freunde aus den Partnerstädten wieder beim Pferdemarkt 2023 empfangen dürfen“, so Oberbürgermeister Martin Georg Cohn.