WEIL DER STADT, 01.09.2022 (pm) – Wenn acht Steinbildhauerinnen und –bildhauer gemeinsam an etwas arbeiten, man aber vom anderen jeweils nichts weiß, dann ist Spannung garantiert. Anlässlich des Internationalen Tags der Diversität am 31. Mai 2022 war dieses außergewöhnliche Kunstprojekt auf dem Skulpturenweg SCULPTOURA gestartet: Zwei Sandsteinblöcke wurden jeweils in vier Quader zerlegt, diese wurden verteilt und gleichzeitig zugelost, wer für Kopf, Rumpf, Unterkörper und Füße zuständig sein sollte.
Nun sind die Einzelteile aufeinandergesetzt worden, und damit präsentieren sich am Weg zwischen Weil der Stadt und Schafhausen zwei neue, überdimensional große Wunderwesen. Bearbeitet wurde jeweils eine Seite als plastisches Relief, an den anderen Seiten und Flächen ist der ursprüngliche Stein zu sehen. „Eine tolle Idee und ein erneut herausragendes Projekt auf der SCULPTOURA“, befand der Böblinger Landrat Roland Bernhard im Rahmen der Präsentation der neuen Werke. „Passender kann man die Idee von Diversität in einem Kunstprojekt kaum darstellen.“
Diversitas, lat. für Verschiedenheit, steht für die Vielfalt der Kulturen und der Gesellschaft genauso wie für die Vielfalt der Geschlechter, der Talente, der Anschauungen, u.v.m. An der Aktion beteiligt waren: Marie Boos aus Tübingen, Claudia Dietz aus Eberdingen, Alexandra Klimesch aus Weil der Stadt, Gernot Zechling aus Weil der Stadt, Stefan Reiser aus Bad Teinach, Thomas Dittus aus Herrenberg, Howard Schwämmle aus Magstadt und Karsten Woywodt aus Calw. Viele sind aus früheren Bildhauersymposien oder Aktionen auf der SCULPTOURA bekannt, das Bekannteste wohl die Stelen im Maurener Tal.
Die SCULPTOURA ist seit ihrer Eröffnung im Sommer 2014 ein Besuchermagnet und sicher einer der am meisten befahrenen Radrouten im LKr BB. Sie verlief zunächst von Grafenau nach Waldenbuch und wurde im Mai 2017 bis nach Weil der Stadt ausgedehnt. Aktuell richten sich die Pläne auf eine Erweiterung bis nach Leonberg.