76.Jahrestag der Bombardierung Pforzheims

bei Georg Kost

Pfarrer Georg Lichtenberger, Oberbürgermeister Peter Boch und Dekanin Christiane Quincke. (v.l.) ©Stadt Pforzheim, Ella Martin.

PFORZHEIM, 24.02.2021 (pm) – Oberbürgermeister Peter Boch erinnerte in einem Livestream vom Hauptfriedhof anlässlich der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar an die mehr als 17.600 Menschen, die in Pforzheim und darüber hinaus zu Tode kamen.
Die 20-minütige Bombardierung Pforzheims, die das Leben von einem Viertel der Bevölkerung ausgelöscht hat, jährt sich heute zum 76. Mal. „Unser Gedenken überwindet Zeit und Raum: Unsere Erinnerung ist die Verbindung zu jenen Menschen, die schon lange nicht mehr unter uns sind, weil sie uns die Sinnlosigkeit des Krieges genommen hat. “, so der Rathauschef. Unsere Antwort auf die Sinnlosigkeit des Krieges müsse sein: „Nie wieder!“.

Oberbürgermeister Boch rief dazu auf gemeinsam für Frieden einzutreten und ihn zu stärken. Es sei ein Beitrag zum Frieden, anderen mit Respekt und Toleranz zu begegnen, aufmerksam zu sein für gesellschaftliche Spannungen und Ausgleich zu suchen in Solidarität, die Folgen des eigenen Handelns zu bedenken, bei fremdem Leid nicht wegzusehen und Zivilcourage zu zeigen, wo unsere Werte verletzt werden. „Die Toten des 23. Februar machen Pforzheim zu einem Mahnmal gegen den Krieg. Wir Lebenden können Pforzheim zu einer Stadt des Friedens machen.“, so der Oberbürgermeister abschließend.
Pfarrer Georg Lichtenberger sprach anschließend Worte des Gedenkens und Dekanin Christiane Quincke lud zum gemeinsamen Gebet ein.

Oberbürgermeister Peter Boch legte im Namen der Bürgerschaft Pforzheims in würdigem Gedenken an alle Opfer des Krieges einen Kranz nieder. Das Gedenken wurde mit weiteren Kränze aus Pforzheims Partnerstadt Gernika in Spanien, den Vogesengemeinden La Bresse, Cornimont und Ventron und der Deutsch-Europäischen Gesellschaften gewürdigt. Auch die Feuerwehr Pforzheim, die Polizei sowie das Deutsche Rote-Kreuz gedachten der Opfer mit einen Kranz. Musikalisch beteiligte sich die Big Band der Feuerwehr Pforzheim mit den im Vorfeld aufgezeichneten Ave Verum von W. A. Mozart.

Für alle, die das Gedenken nicht live verfolgen konnten, ist das Video unter www.pforzheim.de/23februar weiterhin verfügbar. Auch alle anderen digital umgesetzten Aktivitäten im Rahmen des 23. Februars sind unter diesem Link zu finden.

Das Polizeipräsidium Pforzheim hat am Dienstag zur Überwachung des Versammlungsverbots mit einem angepassten Kräftekonzept den 76. Jahrestag der Bombardierung der Stadt Pforzheim begleitet.
„Der Bereich des Wartbergs wurde von einzelnen Personen zwar aufgesucht, zu einer verbotenen Versammlung kam es allerdings nicht. Verstöße gegen die Allgemeinverfügung konnten im kompletten Stadtgebiet nicht festgestellt werden.
Die Beteiligten haben sich durchweg an die Verbotsverfügung gehalten“, resümierte am Ende der Einsatzmaßnahmen die Einsatzleiterin, Polizeidirektorin Elke Heilig.