Jazz am Schießberg – Été Large “Eudaimonia”

bei Georg Kost
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Datum/Zeit
09.02.2018
20:00-23:00


 

Die Großformation “Été Large” und dessen Album “Eudaimonia”

Die Zeiten, in denen kleine Formationen Combos und große Ensembles im Jazz unweigerlich Big Bands waren, sind gottlob ebenso lange vorbei, wie jene, in denen Jazzmusiker sich entscheiden mussten, ob sie frei oder traditionell spielen wollen. Das Spektrum der Kombinationen und Gestaltungsebenen im Jazz hat sich universal erweitert. Die CD “Eudaimonia” der jungen Saxofonistin und Flötistin Luise Volkmann beschreibt diesen glückseligen Tummelplatz der unbegrenzten Ausdrucksmöglichkeiten auf sehr unterhaltsame Weise.
Luise Volkmann ist eine passionierte Geschichtenerzählerin oder – wenn man so will – eine feinsinnige Porträtmalerin, was sich ja im besten Fall gegenseitig bedingt. Im Mittelpunkt jedes ihrer Stücke steht immer die Story, die sie erzählen will. Dazu macht sie sich Gedanken um die Form und Struktur, aber auch um die Dynamik und Dramaturgie mit der die jeweilige Geschichte erzählt werden soll, und findet die Musiker, die sie für ihre Erzählung braucht. Für ihren Zyklus “Eudaimonia” hat sie ein Kollektiv von zwölf Mitverschworenen zusammengerufen. Diese stehen nicht nur für unterschiedliche Szenen, sondern auch für teilweise divergierende Musikauffassungen, die sich in ihrer Formation Été Large jedoch auf nahezu perfekte Weise ergänzen.

Auf “Eudaimonia” sind das Porträts von Menschen, die für ihr eigenes Leben Lösungen gefunden und Luise Volkmann auf diese Weise inspiriert haben. Ich habe ganz intuitiv versucht, aus der Beziehung zu einer Person eine Form abzuleiten, die in den meisten Fällen nach hinten offen ist, weil die Personen ja noch leben. Teilweise haben sich diese Beziehungen während des Schreibens verändert. Dem musste ich in der Komposition Rechnung tragen. Ich habe versucht, mich an manchen Stellen von rein emotionalen Parametern zu entfernen und auch nach interessanten, rein musikalischen Momenten recherchiert.” Am Ende dieses alles andere als geradlinigen Prozesses steht eine nicht alltägliche Musik, die unprätentiös den Alltag einfängt. Oder um es mit den Worten der Saxofonistin zu sagen, “eine menschliche Musik”.

14,00 Euro / ermäßigt 10,00 Euro.
Freiwillige Unterstützer von Jazz am Schießberg bezahlen 18,00 Euro
Schüler und Geflüchtete haben freien Eintritt.
Alle Preise zzgl. VVK- und Systemgebühren

Veranstaltungsort: Forum am Schießberg, Hermann Hesse-Gymnasium
Veranstalter: Jazz  am Schießberg